Woher ich komme. Wohin ich gehe.

Meine Lebensreise begann in den belebten Straßen Hongkongs, einer Stadt voller Leben und kultureller Vielfalt. Dort bin ich geboren, umgeben von einer Fülle verschiedener Traditionen und Lebensstile. Später als ich meine Jugend in den Straßen Berlins verbrachte, fand meine kreative Seite ihre eigene Stimme und Leidenschaft.

In meiner Jugend wurde ich oft wegen meiner Hautfarbe ausgegrenzt, doch der Film "Beatstreet" hat mich zutiefst beeindruckt. Die Moves darin inspirierten mich ungemein, und ich übte sie enthusiastisch zu Hause. Schließlich nahm mich im Jahr 1997 ein Freund mit zu einem Hip-Hop-Training, wo ich die Freiheit genoss, jeden Tag selbstbestimmt zu trainieren

Dieses Empowerment war der Schlüssel für mich als Teenager, um aus einer Lethargie herauszukommen und wirklich in das Gefühl reinzukommen: „Ich kann über meinen eigenen Körper bestimmen und vielleicht sogar über mein eigenes Leben.“ Die kraftvolle Essenz des Hip-Hop erfasste mich, als ich mich aufmachte, die Welt des Tanzes zu erkunden. Als B-Boy begann ich meine Reise, die Bühne wurde schnell mehr als ein Schauplatz des Wettbewerbs. Als Choreograf, Tänzer, Regisseur, Kurator, Impulsgeber, Dozent und Aktivist fand ich in den Schätzen meiner Erfahrungen die Bausteine für eine Kunst, die Machtstrukturen hinterfragt. Diese Erfahrungen teile und vermittele ich seit über 20 Jahren. Im Jahr 2020 wurde ich vom Deutschen Tanzpreis als erster Vertreter der urbanen Tanzszene für meine herausragende künstlerische Entwicklung im Tanz geehrt. Mein Theaterstück "Auf meinen Schultern" - eine Produktion des Ballhaus Naunynstraße war 2019 nicht nur eine Premiere, sondern ist bis heute ein aufrichtiger Appell zum nachdenklichen Genießen.

Körper und Sprache verschmelzen zu den Ursprüngen meiner künstlerischen Arbeit, einer Reise durch dekoloniale Erzählungen, die das Publikum einlädt, über festgefahrene Denkmuster nachzudenken. Von der Rap-Adaption von Richard Wagners "Ring" bis zu den harmonischen Rhythmen von Hip-Hop und Volkstanz durchbrechen meine kreativen Ausdrucksformen nicht nur kulturelle Mauern, sondern inspirierten zu einer universellen Sprache.

Meine Stücke entstanden und entfalteten sich im Centre National de la Danse Pantin, am Sadler’s Wells Theatre London, im Théâtre de La Ville, im Tanzhaus NRW, im Schauspielhaus Bochum, im Hebbel am Ufer Berlin, im Oldenburgischen Staatstheater, im Festspielhaus Hellerau, im Ballhaus Naunynstraße, etc. Meine Reisen durch Amerika, Afrika und Asien waren mehr als nur Bühnenauftritte – sie waren herzliche Momente des gemeinsamen Tanzens über Kontinente hinweg. Seit über 20 Jahren knüpfe ich als Mitglied der Gruppen Battle Squad, Animatronik und durch institutionelle Kooperationen kreative Verbindungen zu Tänzerinnen und Tänzern weltweit.

Ohne je meine Hip-Hop-Herkunft zu leugnen, absolvierte ich im Juni 2014 mein Masterstudium der Choreographie an der Hochschule für Zeitgenössischen Tanz (HZT) – als erster urbaner Choreograf weltweit. Dieser Meilenstein markierte den Beginn eines neuen Kapitels meiner künstlerischen Reise. Bald darauf fand meine Kunst Ausdruck in der Tanztheater-Performance "POW_2045", die mich bis nach Mittelamerika führte. Unterstützt vom Goethe-Institut und Waltz Binaire entfaltete sich eine visuell kreative Geschichte in Guatemala, Nicaragua und Mexiko.

Und weil Hip-Hop auch eine politische Philosophie ist und ich keine Partei fand, in der ich mich repräsentiert fühlte, gründete ich 2017 mit anderen Aktivist*innen eine eigene Partei: "Die Urbane". Diese Idee und die Gründung der ersten Hip-Hop-Partei wurde zum Kanal meiner Aktivitäten für Dekolonialisierung, Empowerment und kulturelle Vielfalt.

Im Jahr 2020 wurde ich vom Deutschen Tanzpreis als erster Vertreter der urbanen Tanzszene für meine herausragende künstlerische Entwicklung im Tanz geehrt. Mein Theaterstück "Auf meinen Schultern" war 2019 nicht nur eine Premiere, sondern ist bis heute ein aufrichtiger Appell zum nachdenklichen Genießen.

UNVERGESSLICH - DIE EHRUNG DES DEUTSCHEN TANZPREISES 2020

Wie es sich anfühlt, wenn mein lieber Freund, Mentor und Crew-Partner Niels "Storm" Robitzky die Laudatio hält? Seht hier selbst was er zu sagen hat und wie schön es ist anschließend Danke zu sagen!

Meine Welt in 77 Sekunden

Juryarbeit

Seit vielen Jahren bringe ich meine Expertise national und international als Juror in verschiedenen Förderprogrammen ein:

  • Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung (Vorsitz) 2021- heute
  • DIS-TANZ-SOLO 2020-2023
  • IMPACT - Förderung 2022-2023
  • Spartenoffene Förderung 2022- 2024
  • Tanztreffen der Jugend (Berliner Festspiele) 2024 - 2027

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