3 Brüder
Der Nationalsozialismus formte, stählte und verbog sie. Je größer die zeitliche Dis- tanz, desto leichter ist es Entscheidungen und Fehler vergangener Generationen zu verurteilen, aber es ist schwieriger, daraus für sich selbst Rückschlüsse zu ziehen.
Der Choreograf und Tänzer Raphael Hillebrand greift auf eine Geschichte zur Zeit des NS-Regime zurück. Können wir uns noch darauf beziehen? Und wenn ja: welche Bedeutung hat diese Geschichte in unserem heutigen Leben? Er erzählt diese Geschichte mit Leidenschaft und allen Geometrien des HipHop, formt Arme zum Gewehr, Geschütz, Gefreiten. Jedem der Brüder gibt er einen Charakter, lässt deren selbsterwählte Tapferkeit an einem fremderzeugten Feind kollabieren.
Das ist, auch im HipHop, ein seltenes Ereignis: dass einer spricht während er tanzt, während er im Salto rückwärts die Heimkehr aus der Gefangenschaft beschreibt.
PREMIERE: Schauspielhaus Bochum & La Vilette Paris, 2012
DAUER: 10 Minuten
TOURSTOPS:
- Schauspielhaus Bochum
- La Vilette Paris
- Tanznacht Berlin
- Deutsche Botschaft Riad
- Radialsystem V
- Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste
- Deutsche Botschaft Hanoi
- Goethe Institut Madagaskar
Auszeichnung Zweitplatzierter:
«Das beste deutsche Tanzsolo» «euro-scene» 2013
„Amadeu Antonio Preis“-Nominierter 2015
Cast
Konzeption, Choreographie & Performer: Raphael Hillebrand
Dramaturgie: Catherine Umbdenstock
Koproduktion: Parc de la Vilette (WIP Vilette)